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Peter Kern

Der "Koblenzer" Bildhauer 1594 - 1638

Dem lange Zeit in Forchtenberg wirkenden Pfarrer Gustav Gellichsheimer verdanken wir eine gründliche Forschungsarbeit über den Bildhauer Peter Kern. Peter II ist am 26.09.1594 in Forchtenberg geboren. Er ist ein Sohn des Michael II. Nach dem Tod des Vaters nahm sich der berühmte Onkel Leonhard des Johann  Georg an. Der Neffe Johann Georg trat in seine Werkstatt ein und wurde einer seiner engsten Mitarbeiter.

Peter Kern lernte das Bildhauerhandwerk bei seinem Bruder und Lehrmeister Michael. Nach 1615 verschwindet der Name des Petern Kern II aus den Kirchenbüchern der Michaelskirche in Forchtenberg. Was mag Peter Kern veranlaßt haben, seine Heimat und die Werkstatt seines ältesten Bruders aufzugeben? Der Grund seines Verschwindens ist nicht schwer festzustellen.

Peter Kern hatte eine Margareta Seybold aus Forchtenberg näher kennengelernt. Aus dieser Verbindung war 1615 ein unehelicher Sohn hervorgegangen, Peter Kern III. Die Zeugung eines unehelichen Kindes galt zu jener Zeit nicht nur als sittliches Delikt, sondern wurde nach den geistlichen und weltlichen Gesetzen auch strafrechtlich geahndet. Der für die damalige Zeit human denkende und empfindende Bruder Peter Kerns, Michael III, suchte zwar den Vater und auch die Mutter des unehelichen Kindes zu rehabilitieren, indem er das Kind schon früh in seine Hausgemeinschaft aufnahm und wegen seiner bildhauerischen Begabung in seiner Werkstatt ausbildete.

Zum Foto:
Von Peter Kern, Kanzel, 1625, Koblenz, St. Kastor-Kirche. Quelle: Aus dem Buch „Die Künstlerfamilie Kern 1529-1691“.

Aber mit dem Versuch der Rehabilitierung durch seinen Bruder Michael war es nicht getan. Um der gesellschaftlichen Diffamierung und der damit verbundenen beruflichen Schädigung am Ort zu entgehen, war Peter Kern gezwungen, sich auf Wanderschaft in die Fremde zu begeben. Die für einen Bildhauer notwendigen Wanderjahre wegen Arbeit vorgesprochen hat, ist bekannt. Er erfuhr aber, daß in Koblenz tüchtige Steinmetzen und Bildhauer für verschiedene Projekte gesucht werden. Er begab sich dorthin und fand wahrscheinlich in der Werkstatt des hervorragenden Monumentar-bildhauers und Bildschnitzer Sebastian Sparmeyer Arbeit.Um 1617 verheiratete er sich mit Maria Woller von Koblenz in der katholischen Liebfrauenkirche, wo auch später seine Kinder getauft wurden. Durch die Verehelichung mit der Tochter aus einer angesehenen Familie der Stadt konnte Peter Kern nach Entrichtung einer Aufnahmegebühr Bürger der Stadt Koblenz werden. Um das Bürgerrecht zu erlangen, mußte er allerdings zuvor die Befreiung von der Leibeigenschaft beibringen. Sie wurde ihm durch eine Befreiungsakte der Stadt Forchtenberg gewährt und wohl von einem Boten übermittelt. Am 27. April 1617 zahlt nämlich Michael Kern II wegen seines Sohnes um die Befreiung von der Leibeigenschaft 7 Gulden. Als Bildhauer wird Peter Kern wohl, wie es üblich war, in die Krämerzunft eingetreten sein. Die Bildhauer und Steinmezten hatten keine eigene Zunft. Mit Sparmeer, in dessen Werkstatt er tätig war, unterhielt er nicht bloß berufliche, sondern auch freundschaftliche Beziehungen.
Auf Empfehlung Sparmeyers wurde wahrscheinlich der Rat der Stadt Andernach auf den jungen begabten Beildhauer Peter Kern in Koblenz aufmerksam. Der Rat der Stadt Andernach suchte für die Errichtung eines neuen Hochaltars in der katholischen Kirche Maria Himmelfahrt einen tüchtigen und erfahrenen Meister der Bildhauerkunst. Es handelte sich um deinen ehrenvollen Auftrag, galt es dich für den aus er der Kirche vor 1198 stammenden, von Kaiser Friedrich Barbarossa 1175 gestifteten und nun schadhaft gewordenen Hauptaltar in einer der imposanten Kirchen spätromanischer Baukunst am Rhein einen, in seiner Art ebenbürtigen, erhabenen Hochaltar zu errichten. Peter Kern erhielt den Auftrag und bekam für den Hochaltar eine Vergütung von 1.784 Gulden. Geistige Arbeit, besonders künstlerische, wurde sehr hoch geschätzt. Für die Anfertigung der Altarreliefs verwendete auch Peter Kern Alabaster. Es ist mit Sicherheit anzunehmen, daß Peter Kern seinen Alabaster, ähnlich wie sein älterer Bruder Michael, aus den familieneigenen Alabastergipsstollen der Kerns in Forchtenberg bezogen hat. Dem Meister Peter Kern wurde für diese Arbeit besondere Anerkennung zuteil.
Von dem Andernacher Hochaltar von 1620/22 sind nur noch Alabasterreliefs erhalten. Da der Hochaltar in einer Marienkirche seinen Platz finden sollte, kamen als Altarbilder nur Szenen aus dem Marienleben in Betracht. Auf dem Mittelstück ist die Krönung Mariens dargestellt. Es kann festgestellt werden, daß Peter Kern ganz im frühbarocken Stil Michaels gearbeitet hat, allerdings nicht mit der gleichen Präzision wie sein Bruder und Lehrmeister. Er legte aber großen Wert darauf, noch mehr Leben als dieser in die einzelnen Motive zu bringen, nicht zuletzt durch Anwendung vieler Farben mit denen er den Stein, mit Ausnahme des Alabasters, bemalen ließ. Peter Kern ist durch seinen Hochaltar im Mariendom zu Andernach in der näheren und ferneren Umgebung als hervorragender Bildhauer bekannt geworden. Besonders durch seine Alabasterreliefs hatte er sich einen Namen gemacht. Alabaster war zu jender Zeit etwas Kostbares und in der rheinischen Bildhauerei etwas Neues, Außergewöhnliches, denn dieses Material konnte nur für teures Geld bezogen werden.
Als der Rat der Stadt Koblenz zu jener Zeit nach einem tüchtigen Kanzelbauer für die St. Kastorkirche Ausschau hielt, fiel die Wahl nicht schwer. War doch er der erfolgreiche junge Erbauer des Hochaltars von St. Maria Himmelfahrt zu Andernach ein Bürger seiner Stadt. Er konnte auch seine Mitarbeit beim Bau verschiedener Kanzeln seines Bruders Michael in die Waagschale werfen, wie z.B. bei der berühmten Domkanzel in Würzburg, bei der Kanzel seines Heimatortes und bei der kunstvollen Kanzel der Wallfahrtskirche bei Dettelbach. Die Kanzel von St. Kastor enthält viele Gemeinsamkeiten mit der Forchtenberger Kanzel. Dies läßt darauf schließen, daß Peter Kern die Kanzel seines Bruders zum Vorbild nahm. Wie beim Hochaltar in Andernach fällt auch bei der Kanzel der St. Kastorkirche in Koblenz auf, daß es ihm nicht so sehr um die exakte Ausführung ging. Nicht daß er nicht fähig gewesen wäre, mit derselben Akribie wie sein Bruder zu arbeiten, es ging ihm vielmehr um die Gesamtwirkung und die Sinnesgebung. Alles ist auf die Wortkündigung ausgerichtet. Jeder Evangelist soll und will das Evangelium, die frohe Botschaft, auf seine Art und Weise zum Ausdruck bringen. So wirkt das ganze als frohe, bunte Farbensymphonie, "eine schöne Blume des Barock". Sein zweiter Auftrag muß dem Erbauer der Kanzel eine erträgliche Summe eingetragen haben, denn er konnte für sich ein eigenes Haus erwerben und sich damit zu den wohlhabenden Bürgern der Stadt zählenDer Bau der Kanzel von St. Kastor scheint der letzte größere Auftrag für Peter Kern gewesen zu sein. Nach 1625 ließ die Bautätigkeit am Rhein allmählich nach, da sich die Kriegsschauplätze des Dreißigjährigen Krieges mehr nach Westen und Süden Deutschlands verlagerten. Peter Kern werden noch einige kleinere Werke zugeschrieben. Dennoch bleibt das Werk Peter Kerns dem Umfang nach klein und unscheinbar im Vergleich zu dem seiner Brüder Michael und Leonhard. Nicht, daß Peter nicht Willens gewesen wäre, an seinem Werk weiterzuarbeiten. Die Zeitläufe nach 1625 waren am Rhein derart ungünstig, das an ein Zustandekommen größerer Bildhauerarbeiten nicht zu denken war. Für Kunst hatten weder geistliche noch weltliche Machthaber Geld. Es galt, das nackte Leben zu retten. So kam es, daß Peter Kern, der kurz zuvor noch zu den Wohlhabenden in Koblenz zählte, wegen allzu hoher Kontributionen gänzlich verarmte und sein Haus und was dazu gehörte als Pfand geben mußte.Von den sechs Kindern scheinen nur zwei am Leben geblieben zu sein. Auch die Mutter der Kinder muß schon früh gestorben sein, wahrscheinlich von einer Seuche dahingerafft. Anfang 1638 verstarb Peter Kern, erst 44 Jahre alt. Tragisch war das Schicksal Peter Kerns. Seine hervorragenden künstlerischen Begabung konnte er nicht voll entfalten. Sein Lebenswerk blieb ein Torso. Peter Kern gelang es nicht mehr, an die Stätte seiner Kindheit und Jugend zurückzukehren, um seine Kunst fortzusetzen und sie voll zur Reife zu bringen. Aber trotzdem ist und bleibt er ein Künstler der den Geist des Barock erfaßte und ihm eine besondere Note verlieh. In seinem Sohne Johann Georg, den ein freundliches Geschick in die Heimat seiner Vorfahren zurückführte, erlebte die väterliche Bildhauerei noch eine kurze Blüte. Damit schließt sich der Kreis eines Lebenslaufs nach jäher Unterbrechung wieder in Hohenlohe, wo er seinen Ausgang nahm.

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